Der Markt für 3D-Druck entwickelt sich stetig weiter: Er verzeichnet ein jährliches Wachstum von etwa 20 % und versucht nach und nach, sich in so unterschiedlichen Bereichen wie Textilien, Industriewerkzeuge, Musik, Kunst, Schmuck und Dekoration einen Platz zu erobern.
3D-Druck - ein Markt, der sich ständig weiterentwickelt
Dank der technischen Entwicklung von professionellen 3D-Druckern ist nun auch die Brillenoptikbranche an der Reihe. Die Technik des 3D-Drucks eröffnet neue Möglichkeiten, wie Brillengestelle entworfen und hergestellt werden können.
3D-Druck in der Optik- und Brillenbranche
Seit mehreren Jahren ist der 3D-Druck von Brillenfassungen Gegenstand wissenschaftlicher Forschung, und die bis dahin wenig erfolgreichen Versuche haben endlich Früchte getragen: Die Herstellung von Brillenfassungen nach Maß für jeden Kunden, unabhängig von seiner Gesichtsform, ist nun dank der additiven Fertigung möglich.
3D-Druck, erstellt mit dem Makerbot 3D-Drucker "Replicator 2". Credits: Aaron Porterfield.
Mehrere Unternehmen haben bereits erkannt, welche Bedeutung der 3D-Druck in der Augenoptik haben könnte, wie SODA Concept in Italien, Protos Eyewear in den USA, der Glashersteller Hoya in Japan (Angebot mit dem Titel Yuniku) oder das französische Unternehmen Aoyama, die alle personalisierte Brillenfassungen anbieten, die auf die Form und die Besonderheiten des Gesichts eines jeden Einzelnen zugeschnitten sind. Nach vier Jahren Forschung und Entwicklung ist nun Belgien an der Reihe: 2013 bringt der Designer Patrick Hoet die ersten 3D-gedruckten Titanbrillengestelle auf den Markt, das Ergebnis einer langen Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Melotte. Diese ultraleichten, rostfreien Brillengestelle von Hoet Couture wurden mithilfe des selektiven Laser-Sinterverfahrens auf Metalllegierungen hergestellt. 3D-gedruckte Brillenfassungen sind im Durchschnitt 20-30% leichter als herkömmliche optische Geräte.