Anfang Oktober kaufte der Gigant Amazon das Start-up-Unternehmen Body Labs, das sich auf die Erstellung von 3D-Schaufensterpuppen spezialisiert hat. Der Wert der Transaktion wird auf 42 bis 60 Millionen Euro geschätzt.
Body Labs: Welches Interesse hat Amazon?
Das 2013 gegründete Start-up-Unternehmen Body Labs stützt sich auf eine Scantechnologie, die von dem Informatikprofessor Michael Black entwickelt wurde. Mit dieser Technik ist es heute möglich, besonders realistische Kopien des menschlichen Körpers zu erstellen.
Durch das Sammeln einer Vielzahl von Daten aus verschiedenen Analysen des menschlichen Körpers war Michael Black in der Lage, eine künstliche Intelligenz zu entwickeln, die die Körpermaße einer Person anhand eines einfachen Fotos genau vorhersagen und definieren kann. Body Labs stützt sich auf die Grundlage eines vorgefertigten 3D-Netzes des Körpers, das anschließend personalisiert wird.
Vermischen der physischen und digitalen Welt, um den Kaufakt im Internet zu erleichtern
Body Labs revolutioniert 3D mit der SOMA API, die die Körperform des Internetnutzers genau vorhersagt und misst: Ein einfaches Foto Ihres Körpers hochgeladen, und schon sind Sie in eine Augmented-Reality-Umgebung versetzt, in der Sie virtuell Kleidung anprobieren können, bevor Sie Ihre Bestellung abschließen.
Amazon, das den 3D-Druck schon seit einigen Jahren unterstützt, sah in Body Labs eine neue Möglichkeit, den Verkauf seiner Textilprodukte zu steigern, indem es den Nutzern die Möglichkeit gibt, die Produktevor dem Kauf anzuprobieren. Dieses revolutionäre Werkzeug würde eine der Hemmschwellen für den Kauf von Textilprodukten im Internet beseitigen und gleichzeitig die Rücksendungen und Rückerstattungen verringern (Probleme, mit denen viele E-Commerce-Websites für Textilien zu kämpfen haben und die bei Amazon derzeit ⅓ der Bestellungen für Kleidung ausmachen).
